Grundsätzlich gilt: Ich will keine Produktplatzierungen setzen!
Das Prinzip bei Siebträgern ist praktisch immer das gleiche. Dadurch kann es auch keinen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Herstellern geben … WÄRE DA nicht die eine oder andere Funktion mit eingebaut.
Und da sollte man sich dann schon Gedanken machen: "Was brauche ich und was möchte ich sonst noch dabei haben?"
Wirklich wichtig ist aus meiner Sicht, was das Gerät für einen Druck aufbauen kann. Als alter Messtechniker will ich das auch angezeigt bekommen. Billige Geräte machen das nur sehr indirekt mit eine Temperaturanzeige. Das kann klappen, ich bin da aber skeptisch.
Und dann - was nützt mir die genaueste Druckanzeige, wenn ich keine Möglichkeit habe, den Druck zu regulieren? Feinabstimmungen bekommt man über drei verschiedene Parameter geregelt:
- Der Mahlgrad des Pulvers - je feiner, desto höher der Druck
- Die Menge des Pulvers
- Der Grad des Pressens
Wenn man nicht auf alle drei Parameter Einfluss hat, kann das Ergebnis nie erfolgreich sein.
Will ich z.B. auf das Kaffee-Mahlen verzichten, brauche ich keine Kaffeemühle (integriert oder extra). Dann muss ich aber mit dem gemahlenen Kaffee leben, wie ich ihn kaufe. Achtung! Gemahlener Kaffe verliert sehr schnell sein Aroma. Es gibt auch keine Standardeinstellung für den Mahlgrad. Da muss man bei jeder Kaffeesorte probieren.
Ein weitere VIELLEICHT wichtiger Entschedungspunkt waäre die Frage, ob man mit dem Siebträger auch Milch aufschäumen will. Milch macht immer eine rießen Sauerei, die man wieder aufwendig wegputzen muss. Allerdings lässt sich allgemein Milch mit heißem Wasserdampf am besten aufschäumen. Je nach Trinkgewohnheit ist man aber gut beraten, extern für Milchschaum zu sorgen. Ich habe zwar einen eingebauten Aufschäumer, verwende aber meist ein externes Gerät. Nur für Cappucino brauche ich den Schaum vom Siebträger … und muss danach aufwendig putzen.
Ein kleiner Wasservorrat wäre nicht schlecht, will man nicht nach jedem Kaffee nachfüllen müssen. Allerdings meinen die Feinschmecker, dass die Qualität des Wassers nach langer Lagerung leidet.

Ich fülle nur so viel frisches Wasser in den Tank, wie in kurzer Zeit verbraucht wird.
Jetzt die wichtigste Frage überhaupt: Was darf so ne Maschine kosten? Die Marke ist (bei allem!) kein Garant für Qualität.
Mein Siebträger wird unter (mindestens) drei verschiedenen Marken angeboten. Das macht dann die Wahl leichter. Man sieht immer zu, dass es gerade irgendwo ein Angebot gibt … und schlägt dann zu.
[Ironie] Ich bin Rentner

mit "viel Rente" und kann mir schon was leisten. [/Ironie]
Aber mehr als …
insgesammt 500€ würde ich für einen Siebträger mit Mahlwerk und Aufschäumer nicht ausgeben. Getrennte Geräte oder einzeln ist eine Frage von Platz oder Mehrkosten bei Ausfall.
Am Kaffee wird auch nicht gespart! Die großen deutschen Kaffeeröster investieren viel Geld in Werbung. Besser für uns alle wäre es, sie würden auf die Kaffeequalität achten. Man bekommt (wenn man sucht) ein Pfund nachhaltigen Kaffee für vielleicht 10€ und wenn man weiter sucht, vielleicht sogar unter 8€. Der Geschmack wird es einem dann aber danken.
Es ist schon seltsam. Der letzte Dreck wird viel teurer verkauft, wenn man ihn in Kapseln verpackt mit dem man den Kunden auch noch bindet. Da spielt der Preis scheinbar keine Rolle mehr.

Nur weil sich viele nicht zutrauen selbst einen guten Kaffee zu kochen, geht so ein Verkaufskonzept auf.