Dieses Thema wird immer wieder mal heftig diskutiert.
Ich glaube, da treffen Profiköche mit Hobby- und Privatköche auf einander … und alle haben für ihren Tätigkeitsbereich recht.
In proffesionellen Küchen gibt es aus gutem Grund feste Regeln, wie Schneidebretter auszusehen haben. Ganz wichtig ist da je eine festgelegte Farbe für Fleisch, Fisch, Gemüse und wer weiß noch für was. Sinn ist, dass keine rohen Sachen zusammenkommen, die erst bei der Zubereitung sowieso zusammen kommen … können.
Ich durfte mal bei einem Fernsehkoch eine Schulung in seiner Küche besuchen. Dort gab es die verschieden farbigen Bretter nicht. Bei Kontrollen konnte er immer berichten, dass er z.B. immer Fleisch und Fisch kombiniert (ein "junger Wilder") und die Bretter nach jeder Arbeit in die Spülküche wandern. Holz war früher total verpöhnt wegen möglicher Verstsetzung von Keimen. Die wurde inzwischen untersucht und relativiert. Holz hat doch desinfizierende Stoffe in sich.
Aber EGAL! Im Privatbereich gilt das alles nichts. Wer Plasik-Bretter nehmen will muss die öfter austauschen, weil sich in den Schnittfurchen immer Schmutz absetzt, der beim Spülen nicht mehr raus geht. Bei einfachem Holz ist das ähnlich. Bambus ist gerade in Mode; das ist meiner Meiung nach der größte Mist was "Langlebigkeit" angeht.
Glas? Das bekommt man zwar gut sauber, aber man macht sich damit die guten Messer kaputt.
Ich verwende seit Ewig und 3 Tagen Ein dickes Brett aus Stirnholz. Das wird nach Gebrauch immer gründlich unter Wasser gebürstet und trocknen gelassen. Dann wird es GANZ LEICHT mit (billigem) Öl eingepinselt und wieder abgewischt.
Das geht wohl nie kaputt.
Natürlich habe ich auch billige
weiße Kunststoffbretter. Die werden aber immer wieder ausgetauscht, wenn sie nicht mehr sauber werden.
Jetzt was ganz besonderes!
Früher hatte ich am Schnippelplatz direkt eine tiefe Schublade unter dem Brett. Darin war der Bio-Mülleimer untergebracht. So konnte Abfall ganz fix entsorgt werden.
Aufgrund meines letzten Umzuges geht das nicht mehr dort, wo ich gewöhnlich schneide. Im Supermarkt kaufte ich mir für wenig Geld ein Bambusbrett mit zwei kleinen Schubladen drunter. Das war eine feine Sache … bis sich das Brett in kürzester Zeit auflöste.
Ich schaute mich im Internet um und fand so ein Brett in meiner mir genehmen Größe für ca. 150€
Ich wollte es trotzdem kaufen, hatte aber mit dem Lieferanten Streit und verzichtete dann drauf. Im örtlichen Handel war so etwas nicht zu bekommen.
ABER ich hatte ja mein unverwüstliches Stirnholzbrett und ich hatte noch die Schubladen des Bambusbrettes. Ich musste nur eine Unterkonstruktion für die Schubladen basteln … jetzt habe ich knapp 150€ gespart.
In meiner Mini-Küche kann ich jetzt ganz schnell und schmerzlos Küchenafall verschwinden lassen und ihn bei Gelegenheit entgültig entsorgen.
Wem 150€ nicht zu teuer sind und wer starke Nerven im Internethandel hat, dem sei so ein Stirnholzbrett mit Schubladen empfohlen!